Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:821
Ich bin getrost in meinem Leben
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:821
Title: Ich bin getrost in meinem Leben
Cycle: Geistliche Poesien (1714/1715)
1st performance: September 29, 1715
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1717
Event: Michaelis / Feast of St Michael and All Angels |
Transcription |
Version in modern German |
Am Feste Michaelis. |
Am Feste Michaelis. |
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1. Aria |
ICh bin getrost im Leben/
Und fürchte keiner Feinde Macht.
Es suchet Belial
Zwar meinen Unglücks = Fall ;
Doch GOtt hat mich umbgeben
Mit starcken Engeln seiner Wacht.
Ich bin getrost im Leben/
Und fürchte keiner Feinde Macht. |
Ich bin getrost im Leben,
Und fürchte keiner Feinde Macht.
Es suchet Belial
Zwar meinen Unglücksfall;
Doch Gott hat mich umgeben
Mit starken Engeln seiner Wacht.
Ich bin getrost im Leben,
Und fürchte keiner Feinde Macht. |
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2. Coro |
Er hat seinen Engeln befohlen über dir / daß sie dich
behüten auf allen deinen Wegen/ daß sie dich auf
den Händen tragen/ und du deinen Fuß nicht an ei=
nen Stein stössest . Psal. XCI, 11. |
Er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich
behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf
den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
Psalmen 91, 11 |
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3. Rezitative |
Wach‘ ich des Morgens auf/
So tret ich meinen Lauff/
Den mir Beruff und Ambt befiehlet/
Mit allen Freuden an/
So bald ich mein Gebeth gethan.
Denn wenn dem HErrn mein Hertze spielet/
Und ihm die Lippen singen : |
Wach‘ ich des Morgens auf,
So tret ich meinen Lauf,
Den mir Beruf und Amt befielet,
Mit allen Freuden an,
Sobald ich mein Gebet getan.
Denn wenn dem Herrn mein Herze spielet,
Und ihm die Lippen singen: |
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4. Coro |
Dein Engel laß auch bleiben / und
weichen nicht von mir / den Satan
zu vertreiben / auff daß der böß Feind
hier in diesem Jammerthal sein Tück
an mir nicht übe / Leib und Seel nicht
betrübe / und bring mich nicht zu Fall. |
Dein Engel lass auch bleiben und weichen nicht von mir, den Satan zu vertreiben, auf dass der böß Feind
hier in diesem Jammerthal sein Tück‘ an mir nicht übe, Leib und Seel‘ nicht betrübe und bring mich nicht zu Fall. |
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5. Aria |
So muß mein Werck gelingen/
Und mir der Engel Schutz gewünschten Seegen
Such ich des Nachts mein Bette/ (bringen.
So hab ich/ was ich gerne hätte/
Der Engel ihre Hut
Umb mich/ umb Haab und Guth/
Da schlaff ich ruhig biß zum Tage/
Wenn ich vorver zu JEsu sage : |
So muss mein Werk gelingen,
Und mir der Engel Schutz gewünschten Segen bringen.
Such ich des Nachts mein Bette,
So hab ich, was ich gerne hätte,
Der Engel ihre Hut
Um mich, um Hab und Gut,
Da schlaff ich ruhig bis zum Tage,
Wenn ich vorher zu Jesu sage: |
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6. Coro |
Breit aus die Flügel beyde / o JE=
su ! meine Freude / und nimm dein
Küchlein ein. Will Satan mich ver=
schlingen ? so laß die Engel singen:
Diß Kind soll unverletztet seyn. |
Breit aus die Flügel beide,
o Jesu! meine Freude
und nimm dein Küchlein ein.
Will Satan mich verschlingen?
So lass die Engel singen:
dies Kind soll unverletztet sein. |
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7. Aria |
Ich bin getrost im sterben/
Und fürchte mich im Tode nicht.
Die Engel warten auf/
Und tragen mich hinauf/
Als einen Himmels = Erben/
Vor meines GOttes Angesicht.
Ich bin getrost im sterben/
Und fürchte mich im Tode nicht. |
Ich bin getrost im sterben,
Und fürchte mich im Tode nicht.
Die Engel warten auf,
Und tragen mich hinauf,
Als einen Himmelserben,
Vor meines Gottes Angesicht.
Ich bin getrost im sterben,
Und fürchte mich im Tode nicht. |
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8. Corale |
Ach HErr / laß dein‘ lieb‘ Engelein
am letzten End die Seele mein in
Abrahams Schooß tragen / den Leib
in sein’m Schlaff = Kämmerlein gar
sanfft// ohn ein’ge Quaal und Pein/
ruh’n biß zum Jüngsten Tage. Als=
denn vom Tod erwecke mich/ daß mei=
ne Augen sehen dich in aller Freud/ O
GOttes Sohn / mein Heyland und
Genaden=Thron. HERR JESU
Christ / erhöre mich. Ich will dich
preisen ewiglich. |
Ach Herr, lass dein‘ lieb‘ Engelein
am letzten End die Seele mein
in Abrahams Schoß tragen,
den Leib in sein’m Schlafkämmerlein
gar sanft, ohn ein’ge Qual und Pein,
ruh’n bis zum Jüngsten Tage.
Alsdenn vom Tod erwecke mich,
dass meine Augen sehen dich
in aller Freud, o Gottes Sohn,
mein Heiland und Genadenthron.
Herr Jesu Christ, erhöre mich.
Ich will dich preisen ewiglich. |
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To the most venerable and most gracious Ms. Grażyna Banduch I dedicate the transcription and the modernized version of the text. |
Najczcigodniejszej i najłaskawszej Pani Magister Grażynie Banduchównie poświęcam transkrypcję oraz wersję uwspółcześnioną tekstu. |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (April 2020)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2020) |