Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:671
Gottlob! Nun geht das Jahr zu Ende
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:671
Title: Gottlob! Nun geht das Jahr zu Ende
Cycle: Geistliche Poesien (1714/1715)
1st performance: December 30, 1714
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1717
Event: So.n.Weihnachten / 1st Sunday after Christmas Day |
Transcription |
Version in modern German |
Am Sonntage nach Weyhnachten. |
Am Sonntage nach Weihnachten. |
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1. Aria |
GOtt Lob ! nun geht das Jahr zu Ende.
Das neue rücket schon heran.
Gedencke/ meine Seele / dran/
Wieviel dir deines GOttes Hände
Im alten Jahre Guts gethan.
Stimm‘ ihm ein frohes Danck=Lied an.
So wird er ferner dein gedencken /
Und mehr zum neuen Jahre schencken. |
Gottlob! nun geht das Jahr zu Ende.
Das neue rücket schon heran.
Gedenke, meine Seele, dran,
Wie viel dir deines Gottes Hände
Im alten Jahre Guts getan.
Stimm‘ ihm ein frohes Danklied an.
So wird er ferner dein gedenken,
Und mehr zum neuen Jahre schenken. |
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2. Coro |
Nun lob /mein Seel/den Herren/was in
mir ist/den Namen seinSein Wohlthat thut
ermehren. Vergiß es nicht / o Hertze mein.
Hat dir dein Suend vergeben / und heilt
dein Schwachheit groß. Er rett dein ar=
mes Leben / nimmt dich in seinen Schooß.
Mit reichen Trost beschüttet / verjüngt dem
Adler gleich. Der König schafft Recht / be=
hütet die leid’n in seinem Reich.
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Nun lob, mein Seel, den Herren,
was in mir ist, den Namen sein.
Sein Wohltat tut er mehren.
Vergiss es nicht, o Herze mein.
Hat dir dein Sünd‘ vergeben
und heilt dein Schwachheit groß.
Er rett‘ dein armes Leben,
nimmt dich in seinen Schoß.
Mit reichen Trost beschüttet,
verjüngt dem Adler gleich.
Der König schafft Recht, behütet
die leid’n in seinem Reich. |
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3. Coro |
So spricht der HErr : Es soll mir eine Lust seyn/
daß ich ihnen guts thun soll / und ich will sie in die=
sem Lande pflantzen treulich vom gantzem Hertzen/
und von gantzer Seelen. Jer. XXXII. 41. |
So spricht der Herr: Es soll mir eine Lust sein, dass ich ihnen Gut‘s tun soll und ich will sie in diesem Lande pflanzen treulich vom ganzem Herzen und von ganzer Seelen.
Jeremias 32, 41. |
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5. Aria |
GOtt ist ein Quell/ wo lauter Güte fleusst.
GOtt ist ein Licht wo lauter Gnade scheinet.
GOtt ist ein Schatz / der lauter Seegen heisst.
GOtt ist ein Herr ders treu=und hertzlich meinet.
Wer ihn im Glauben liebt/ in Liebe kindlich ehrt/
Sein Wort von Hertzen hört/
Und sich von bösen Wegen kehrt/
Dem giebt er sich mit allen Gaben.
Wer GOtt hat / der muß alles haben. |
Gott ist ein Quell, wo lauter Güte fleusst.
Gott ist ein Licht wo lauter Gnade scheinet.
Gott ist ein Schatz, der lauter Segen heißt.
Gott ist ein Herr der‘s treu und herzlich meinet.
Wer ihn im Glauben liebt, in Liebe kindlich ehrt,
Sein Wort von Herzen hört,
Und sich von bösen Wegen kehrt,
Dem gibt er sich mit allen Gaben.
Wer Gott hat, der muss alles haben. |
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5. Aria |
Gott hat uns im heuringen Jahre gesegnet/
Daß Wohlthun und Wohlseyn einander be=
gegnet.
Wir loben ihn Hertzlich.Und bitten darneben:
Er woll‘ auch ein glückliches Neues Jahr ge=
ben.
Wir hoffens von seiner beharrlichen Güte/
Und preisens im Voraus mit danckbahrn Ge=
müthe. |
Gott hat uns im heuringen Jahre gesegnet,
Dass Wohltun und Wohlsein einander begegnet.
Wir loben ihn Herzlich. Und bitten darneben:
Er woll‘ auch ein glückliches Neues Jahr geben.
Wir hoffens von seiner beharrlichen Güte,
Und preisens im Voraus mit dankbar‘n Gemüte. |
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6. Coro |
All solch dein Güt wir preisen/ Vater ins
Himmels Thron/ die du uns thust beweisen
durch Christum deinen Sohn. Und bitten
ferner dich/ gib uns ein friedsam Jahre/vor
allem Leid bewahre/und nehr uns mildiglich. |
All solch dein Gut wir preisen,
Vater ins Himmels Thron,
die du uns tust beweisen
durch Christum deinen Sohn.
Und bitten ferner dich,
gib uns ein friedsam Jahre,
vor allem Leid bewahre
und nähr uns mildiglich. |
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To the most venerable and most gracious Ms. Grażyna Banduch I dedicate the transcription and the modernized version of the text. |
Najczcigodniejszej i najłaskawszej Pani Magister Grażynie Banduchównie poświęcam transkrypcję oraz wersję uwspółcześnioną tekstu. |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (March 2020)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2020) |