Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:596
Gelobet sei der Herr der Gott Israel
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:596
Title: Gelobet sei der Herr der Gott Israel
Cycle: Geistliches Singen und Spielen (1710/1711)
First performance: June 24, 1711
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1711
Event: Fest Johannis des Täufers / Festo Sancti Ioannis Baptistae (Feast of Nativity of St John the Baptist) |
Transcription |
Version in modern German |
Luc. I. v. 68.
|GElobet sey der HErr/der GOtt Israel/denn er hat besuchet und erlöset sein Volck.
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1. Dictum
Lukas 1,68
Gelobet sei der Herr, der Gott Israel, denn er hat besuchet und erlöset sein Volk. |
GOtt Lob ! Die Thränen sind verstopffet/
Das Seuffzen ist gestillt/
Das in dem alten Bunde
Aus aller Frommen Hertz und Munde
Am Himmel angeklopffet.
Sein Wort hat GOtt/ der treue GOtt/ erfüllt/
Da er den Heyland kommen ließ/
Den er nach Adams Fall verhieß.
Es stellt sich vorher Johannes ein/
Den Weg ihm zu bereiten
So must es auch nach GOttes Wahrheit seyn.
Ach ja/ auf seiner Seiten
Darf auch kein Wörtgen nicht
Leer auf die Erde fallen.
GOtt hält / was er verspricht /
Und meints gut mit uns allen.
Ein ieder Tag erzehlt uns neue Proben.
Wer wollte GOtt nicht loben?
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2. Rezitativ
Gottlob! Die Tränen sind verstopfet,
Das Seufzen ist gestillt,
Das in dem alten Bunde
Aus aller Frommen Herz und Munde
Am Himmel angeklopfet.
Sein Wort hat Gott, der treue Gott, erfüllt,
Da er den Heiland kommen ließ,
Den er nach Adams Fall verhieß.
Es stellt sich vorher Johannes ein,
Den Weg ihm zu bereiten
So must es auch nach Gottes Wahrheit sein.
Ach ja, auf seiner Seiten
Darf auch kein Wörtgen nicht
Leer auf die Erde fallen.
Gott hält, was er verspricht,
Und meint‘s gut mit uns allen.
Ein jeder Tag erzählt uns neue Proben.
Wer wollte Gott nicht loben? |
Lobt ihn mit Hertz und Munde/
Welch’s er uns beydes schenckt/
Das ist ein seel’ge Stunde/
Darinn man sein gedenckt :
Sonst verdirbt alle Zeit/
Die wir zubring’n auf Erden/
Wir sollen selig werden/
Und bleib’n in Ewigkeit.
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3. Chor
Lobt ihn mit Herz und Munde,
Welch’s er uns beides schenkt,
Das ist ein seel’ge Stunde,
Darin man sein gedenkt:
Sonst verdirbt alle Zeit,
Die wir zubring’n auf Erden,
Wir sollen selig werden,
Und bleib’n in Ewigkeit. |
Wir wollen GOtt vertrauen/
Und Felsenfest auf seine Wahrheit bauen.
Scheints manchmahl zu verziehen/
Was er verheissen hat ?
Deßwegen ohne Sorgen.
Was heute nicht / kömmt morgen.
Er weiß die Zeit/ und weiß auch Rath/
Wenn/wie und wo sein Segen und soll blühen.
Auch sein Verzug ist lauter Huld.
Inzwischen prüfft er die Gedult.
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4. Rezitativ
Wir wollen Gott vertrauen,
Und Felsenfest auf seine Wahrheit bauen.
Scheint‘s manchmal zu verziehen,
Was er verheißen hat?
Deswegen ohne Sorgen.
Was heute nicht, kömmt morgen.
Er weiß die Zeit, und weiß auch Rat,
Wenn, wie und wo sein Segen und soll blühen.
Auch sein Verzug ist lauter Huld.
Inzwischen prüft er die Geduld. |
Ich traue GOtt/mir aber selber nicht.
Mein eignes Hertz kan sich und mich Betrügen.
Doch Gottes Wort in Ewigkeit nicht Lügen/
Das hält und steht / ob Erd‘ und Himmel bricht.
Ich traue GOtt/mir aber selber nicht.
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5. Arie
Ich traue Gott, mir aber selber nicht.
Mein eignes Herz kann sich und mich betrügen.
Doch Gottes Wort in Ewigkeit nicht lügen,
Das hält und steht, ob Erd‘ und Himmel bricht.
Ich traue Gott, mir aber selber nicht. |
Wer hofft in GOtt und den vertraut/
Der wird nimmer zu Schanden ;
Denn wer auf diesen Felsen baut/
Ob ihm gleich geht zu Handen.
Viel Unfalls hie/
Hab ich doch nie
Den Menschen sehen fallen/
Der sich verläßt auf Gottes Trost :
Er hilff sein’n Gläub’gen allen.
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6. Chor
Wer hofft in Gott und den vertraut,
Der wird nimmer zu Schanden;
Denn wer auf diesen Felsen baut,
Ob ihm gleich geht zu Händen.
Viel Unfalls hie,
Hab ich doch nie
Den Menschen sehen fallen,
Der sich verlässt auf Gottes Trost:
Er hilf sein’n Gläub’gen allen. |
Bleibt nur mein JEsus mein/
So wird ich ein Johannes seyn/
Das ist / in GOttes Gnade leben.
Und auch sein Wort ist hier
Das Siegel meiner Zuversicht.
Ich will dafür
Ihm Preiß und Ehre geben.
Mehr kan / mehr weiß ich nicht.
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7. Rezitativ
Bleibt nur mein Jesus mein,
So wird ich ein Johannes sein,
Das ist, in Gottes Gnade leben.
Und auch sein Wort ist hier
Das Siegel meiner Zuversicht.
Ich will dafür
Ihm Preiß und Ehre geben.
Mehr kann, mehr weiß ich nicht. |
Apoc. VII. v. 12.
Amen/ Lob und Ehre/und Weißheit / und Danck / und Preiß/ und Krafft / und Stärcke sey unserm GOtt / von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
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8. Chor
Offenbahrung 7,12
Amen, Lob und Ehre, und Weisheit, und Dank, und Preis, und Kraft, und Stärke sei unserm Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. |
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Transcription and version in modern German dedicated to Ms. Grażyna Banduch |
Transkrypcja oraz wersja we współczesnym języku niemieckim dedykowana p. mgr Grażynie Banduch |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (October, November 2018)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (November 2018) |