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Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:49
Alle, die gottselig
Original German Text

Number in Telemann Vocal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:49
Title: Alle, die gottselig
Cycle: Geistliches Singen und Spielen (1710/1711)
1st performance: January 4, 1711
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1711
Event: Sonntag nach Neujahr / Dominica post Festum Circumcisionis Christi (Sunday after New Year)

Transcription

Version in modern German


2 Tim. III. v. 12.
Alle/ die gottselig leben wollen in Christo JEsu / muessen Verfolgung leiden.

1. Dictum
2 Timotheus 3:12
Alle, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, müssen Verfolgung leiden.



So deutlich lässt uns GOtt
Der Christen Zustand sagen.
Mit Kummer und mit Klagen/
Mit Elend/ und mit Plagen/
Mit Trübsal/ und mit Spott/
Ja gar mit Todes=Pein/
Soll unser Weg bewachsen seyn/
Auf welchem wir zum Himmel hingelangen.
Mein JEsus ist ihn selbst gegangen/
So tret' ich auch die rauhe Bahn
Getrost und willig an.
Ich wüste nicht was einer dencken solte/
Ders besser haben wolte.
Dey JEsu halt ich festen Fuß/
Es kan nicht anders werden/
Als daß ein Christ auf Erden
Verfolgung leiden muß.

2. Rezitativ

So deutlich lässt uns Gott
Der Christen Zustand sagen.
Mit Kummer und mit Klagen,
Mit Elend, und mit Plagen,
Mit Trübsal, und mit Spott,
Ja gar mit Todespein,
Soll unser Weg bewachsen sein,
Auf welchem wir zum Himmel hingelangen.
Mein Jesus ist ihn selbst gegangen,
So tret' ich auch die raue Bahn
Getrost und willig an.
Ich wüsste nicht was einer denken sollte,
Ders besser haben wollte.
Dey Jesu halt ich festen Fuß,
Es kann nicht anders werden,
Als dass ein Christ auf Erden
Verfolgung leiden muss.



Denn gleich wie die Rosen stehen/
Unter Dornen spitzig gar ;
Also auch die Christen gehen/
In lauter Angst und Gefahr.
Wie die Meeres=Wellen sind
Und der ungestümme Wind/
Also ist allhier auf Erden
Unser Lauff voller Beschwerden.

3. Chor

Denn gleich wie die Rosen stehen,
Unter Dornen spitzig gar;
Also auch die Christen gehen,
In lauter Angst und Gefahr.
Wie die Meereswellen sind
Und der ungestüme Wind,
Also ist all hier auf Erden
Unser Lauff voller Beschwerden.



Vielleicht wär ich kein Christe/
Wofern ich nicht den Creutz=Kelch trincken müste ;
Und gäbe GOtt kein Thränen=Brodt zu essen/
So dächt ich gar / er hätte mein vergessen.
Wenn er nur Christi Bild /
Zu meinem Schmucke schencket/
So weiß ich / dass er an mich dencket.
Nun führe mich / mein JEsu / wie du wilt/
Ich bin bereit dir nachzugehen/
Der Weg geht doch zuletzt im Himmel nein/
Da werd ich erst die Sprache recht verstehen :
Was Menschen Trübsal heist / muß Christen Labsal seyn.

4. Rezitativ

Vielleicht wär ich kein Christe,
Wo fern ich nicht den Kreuzkelch trinken müsste;
Und gäbe Gott kein Tränenbrot zu essen,
So dächt ich gar, er hätte mein vergessen.
Wenn er nur Christi Bild,
Zu meinem Schmucke schenket,
So weiß ich, dass er an mich denket.
Nun führe mich, mein Jesu, wie du willst,
Ich bin bereit dir nachzugehen,
Der Weg geht doch zuletzt im Himmel nein,
Da werd ich erst die Sprache recht verstehen:
Was Menschen Trübsal heißt, muss Christen Labsal sein.



Komm nur her du liebes Creutz /
Weil dich JEsus selbst getragen/
Ey so will ich nimmermehr/
Wärest du auch noch so schwer/
Uber keine Last nicht klagen.
Wer sich deiner will entschlagen /
Ach versichert/dem gereuts.
Komm nur her du liebes Creutz/
Weil dich JEsus selbst getragen.

5. Chor

Komm nur her du liebes Kreuz,
Weil dich Jesus selbst getragen,
Ei so will ich nimmermehr,
Wärest du auch noch so schwer,
Über keine Last nicht klagen.
Wer sich deiner will entschlagen,
Ach versichert, dem gereust.
Komm nur her du liebes Kreuz,
Weil dich Jesus selbst getragen.

   

Transcription and version in modern German dedicated to Ms. Grażyna Banduch

Transkrypcja oraz wersja we współczesnym języku niemieckim dedykowana p. mgr Grażynie Banduch

Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (September
, October 2018)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October
2018)

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