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Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:293
Der Herr wird ein neues im Lande schaffen
Original German Text

Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:293
Title: Der Herr wird ein neues im Lande schaffen
Cycle: Geistliches Singen und Spielen (1710/1711)
First performance: October 18, 1711
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1711
Event: 20. Sonntag nach Trinitatis / Dominica 20 post Trinitatis (20th Sunday after Trinity)

Transcription

Version in modern German



Jerem. XXXI. v. 22.
DEr HERR wird ein neues im
Lande schaffen/das Weib wird
den Mann umgeben.

1. Dictum

Jeremia 31,22
Der Herr wird ein neues im Lande schaffen, das Weib wird den Mann umgeben.



Das heisst : GOtt wird auf Erden
Ein Mensch gebohren werden.
Geschehen ist das schon/
Und ist das Hochzeit=Fest/ woran die Christenheit
Sich heut im Evangelio erfreut.
Der Bräutigam ist GOttes Sohn/
Die menschliche Natur die Braut/
Die hat er sich Persönlich angetraut.
Diß Band ist nie zertrennt/
Und wird sich auch in Ewigkeit nicht trennen.
Wer solch Geheimnis wohl erkennt/
Der wird darbey sich selig nennen.

2. Rezitativ

Das heißt: Gott wird auf Erden
Ein Mensch geboren werden.
Geschehen ist das schon,
Und ist das Hochzeitfest, woran die Christenheit
Sich heut im Evangelio erfreut.
Der Bräutigam ist Gottes Sohn,
Die menschliche Natur die Braut,
Die hat er sich Persönlich angetraut.
Dies Band ist nie zertrennt,
Und wird sich auch in Ewigkeit nicht trennen.
Wer solch Geheimnis wohl erkennt,
Der wird dabei sich selig nennen.



Unser Fleisch an GOttes Sohne
Sitzet auf des Himmels=Throne /
Was ist das vor Herrlichkeit ?
Lasst/ihr Engel/ lasst euch fragen:
Ob auch ihr / wie wir/ könnt sagen/
Daß ihr euch zwar ein Bekandter
Aber uns ein Anverwandter.

3. Arie

Unser Fleisch an Gottes Sohne
Sitzet auf des Himmelsthrone,
Was ist das vor Herrlichkeit?
Lasst, ihr Engel, lasst euch fragen:
Ob auch ihr, wie wir, könnt sagen,
Dass ihr euch zwar ein Bekannter
Aber uns ein Anverwandter



Wie schön leuchtet der Morgenstern/
Voll Gnad und Waarheit von dem HErrn/
Die süsse Wurzel Jesse :
Du Sohn David aus JakobsStamm/
Mein König und mein Bräutigam/
Hast mir mein Hertz besessen/
Leiblich /
Freundlich/
Schön und herrlich/
Groß und ehrlich/
Reich von Gaben/
Hoch und sehr prächtig erhaben.

4. Chor

Wie schön leuchtet der Morgenstern,
Voll Gnad und Wahrheit von dem Herrn,
Die süße Wurzel Jesse:
Du Sohn David aus Jakobs Stamm,
Mein König und mein Bräutigam,
Hast mir mein Hertz besessen,
Leiblich,
Freundlich,
Schön und herrlich,
Groß und ehrlich,
Reich von Gaben,
Hoch und sehr prächtig erhaben.



So laßt diß Freuden=Wort die wahre Kirche hören.
Denn sie/ auch sie/ krönt sich mit solchem Ehren/
Daß GOttes Sohn ihr Bräutgam ist/
Den sie/ als Braut/ im Glauben küst.
Wie sie nun insgemein :
Also insonderheit solls iede Christen=Seele/
Die an ihn gläubet/ seyn.
Drum bin auch ich sie Sulamith/ auch ich
Ich heisse JEsus Braut. Mein JEsus liebet mich.
Ach ich weiß nicht/
Wohin ich solche Würde zehle/
Die mein Immanuel mir giebet.
Wenn Jacob eine Rahel liebet/
Was Wunders ist ? Die Schönheit war das Licht/
Das Hertz und Auge zog.
Gab David die Abigail die Hand/
So hattst du Klugheit und Verstand/
Der seinen Sinn bewog.
Kam Esther auch zu Ahasverus Throne
So trug sie schon der Tugend Crone/
Die sie des Purpurs würdig machte.
Ach aber/ wenn ich mich betrachte/
Was findest du/ mein JEsu/ denn an mir?
Die Gröste Häßlichkeit von Erb=und andern Sünden/
Untugend / Thorheit / Aergernis.
Diß/ diß/
Und mehr der Arth/ und sonst nichts / wirft du finden.
Und doch verlobst du dich mit mir ?
O Lieb ! O Huld ! O Gnad ! O Gütigkeit !
Die ietzt und in der künfft’gen Zeit
Wird unaussprechlich bleiben.
Laß deinen Geist nur diese Seligkeit
Mir unausleschlich in das Hertze schreiben :
Mein JEsus liebet mich !
Und laß mich auch nichts lieben/ nichts/ als dich.

5. Rezitativ

So lasst dies Freudenwort die wahre Kirche hören.
Denn sie, auch sie, krönt sich mit solchem Ehren,
Dass Gottes Sohn ihr Bräut‘gam ist,
Den sie, als Braut, im Glauben küsst.
Wie sie nun insgemein:
Also insonderheit soll‘s jede Christenseele,
Die an ihn glaubet, sein.
Drum bin auch ich sie Sulamith, auch ich
Ich heiße Jesus Braut. Mein Jesus liebet mich.
Ach ich weiß nicht,
Wohin ich solche Würde zähle,
Die mein Immanuel mir gebet.
Wenn Jacob eine Rahel liebet,
Was Wunders ist? Die Schönheit war das Licht,
Das Herz und Auge zog.
Gab David die Abigail die Hand,
So hatts‘t du Klugheit und Verstand,
Der seinen Sinn bewog.
Kam Esther auch zu Ahasverus Throne
So trug sie schon der Tugend Krone,
Die sie des Purpurs würdig machte.
Ach aber, wenn ich mich betrachte,
Was findest du, mein Jesu, denn an mir?
Die Größte Hässlichkeit von Erb und andern Sünden,
Untugend, Torheit, Ärgernis.
Dies, dies,
Und mehr der Art, und sonst nichts, wirft du finden.
Und doch verlobst du dich mit mir?
O Lieb’! O Huld! O Gnad! O Gütigkeit!
Die jetzt und in der künft’gen Zeit
Wird unaussprechlich bleiben.
Lass deinen Geist nur diese Seligkeit
Mir unauslöschlich in das Herze schreiben:
Mein Jesus liebet mich!
Und lass mich auch nichts lieben, nichts, als dich.



Mein Freund ist mein/
Und ich bin sein/
Der unter Rosen weydet.
Der seine Braut/
Die ihm vertraut/
In Gold und Seide kleidet.
Ich warte nur auf dich/
Gewünschter Hochzeit=Tag/
Da ich ihn sichtbarlich
Im Himmel küssen mag.

6. Arie

Mein Freund ist mein,
Und ich bin sein,
Der unter Rosen weidet.
Der seine Braut,
Die ihm vertraut,
In Gold und Seide kleidet.
Ich warte nur auf dich,
Gewünschter Hochzeittag,
Da ich ihn sichtbarlich
Im Himmel küssen mag.



Wie bin ich doch so hertzlich froh /
Daß meinSchatz ist das A und O/
Der Anfang und das Ende.
Er wird mich doch / zu seinem Preiß
Aufnehmen in das Paradeis :
Des klopff ich in die Hände.
Amen /
Amen/
Komm du schöne
Freuden=Crone /
Bleib nicht lange /
Deiner wart ich mit Verlangen.

7. Chor

Wie bin ich doch so herzlich froh,
Dass mein Schatz ist das A und O,
Der Anfang und das Ende.
Er wird mich doch, zu seinem Preiß
Aufnehmen in das Paradeis:
Des klopf ich in die Hände.
Amen,
Amen,
Komm du schöne
Freudenkrone,
Bleib nicht lange,
Deiner wart ich mit Verlangen.

   

Transcription and version in modern German dedicated to Ms. Grażyna Banduch

Transkrypcja oraz wersja we współczesnym języku niemieckim dedykowana p. mgr Grażynie Banduch

Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (October, November 2018)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (November 2018)

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