Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:1568
Wenn wir in höchsten Noten sein
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:1568
Title: Wenn wir in höchsten Noten sein
Cycle: Geistliches Singen und Spielen (1710/1711)
First performance: No event, 1711
Text written by: Erdmann Neumeister (1671-1756)
Text published: 1711
Event: 4. Sonntag nach Epiphanias / 4th Sunday after Epiphany |
Transcription |
Version in modern German |
Wenn wir in höchsten Nöthen seyn/
Und wissen nicht wo aus noch ein
Und finden weder Hülff noch Rath /
Ob wir gleich sorgen früh und spat.
So ist das unser Trost allein/
Daß wir zusammen insgemein
Dich anruffen/ O treuer GOtt!
Um Rettung aus der Angst und Noth.
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1. Choral?
Wenn wir in höchsten Nöten sein,
Und wissen nicht wo aus noch ein
Und finden weder Hilf noch Rat,
Ob wir gleich sorgen früh und spat.
So ist das unser Trost allein,
Dass wir zusammen insgemein
Dich anrufen, o treuer Gott!
Um Rettung aus der Angst und Not. |
Getrost ! getrost !
Sind Welt und Teufel gleich erbost/
Und drohen uns den Tod :
So lange GOttes Auge wachet/
Und sich zum Schild und Schirme machet/
So hats nicht Noth.
Wir werden nicht verderben.
Und stürben wir/ so leben wir im Sterben.
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2. Rezitativ
Getrost! getrost!
Sind Welt und Teufel gleich erbost,
Und drohen uns den Tod:
So lange Gottes Auge wachet,
Und sich zum Schild und Schirme machet,
So hat‘s nicht Not.
Wir werden nicht verderben.
Und stürben wir, so leben wir im Sterben. |
Wer JEsum bey sich hat / kan sicher schiffen/
Ob gleich ein Ungestümem das Schiff ergriffen.
Wer JEsum bey sich hat / darff nicht erschrecken/
Wenn auch die Wellen schon das Schiff bedecken.
Wer JEsum bey sich hat / wirds glücklich enden/
Und in dem Lebens=Port des Hiels länden.
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3. Arie
Wer Jesum bei sich hat, kann sicher schiffen,
Ob gleich ein Ungestümem das Schiff ergriffen.
Wer Jesum bei sich hat, darf nicht erschrecken,
Wenn auch die Wellen schon das Schiff bedecken.
Wer Jesum bei sich hat, wirds glücklich enden,
Und in dem Lebensport des Himmels länden. |
Psalm. XLVI. v. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Darum fürchten wir uns nicht/ wenn gleich die Welt untergienge/ und die Berge mitten ins Meer sincken. Wenn gleich das Meer wütet und wallet / und vom seinem Ungestümm die Berge einfielen/ Sela. Dennoch soll die Stadt GOttes sein lustig bleiben mit ihrem Brünnlein / da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. GOtt ist bey ihr drinnen / darum wird sie wohl bleiben / GOtt hilfft ihr frühe. Die Heyden müssen verzagen / und die Königreiche fallen / das Erdreich muß vergehen / wenn er sich hören läst. Der HErr Zebaoth ist mit uns / der GOtt Jacob ist unser Schutz. Sela.
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4. Chor
Psalm 46,3-8
Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge, und die Berge mitten ins Meer sänken, wenngleich das Meer wütet und wallet, und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. Sela. Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben, Gott hilft ihr früh. Die Heiden müssen verzagen, und die Königreiche fallen, das Erdreich muss vergehen, wenn er sich hören lässt. Der Herr Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz. Sela. |
Gewiß / ein Schiff stellt Christi Kirche
In einem Bilde dar.
Die Welt ein Meer / da schwebt sie in Gefahr/
Wenn sie/ als wie von Ungewittern/
In viel Verfolgung muss erschüttern.
Doch JEsus ist der Steuer=Mann/
Der Wind und Wellen stillen kan.
Sie soll und wird nicht untergehen.
Sein Wort kan ihr ein fester Ancker seyn/
Der nimmermehr zerbricht.
Der Himmel muß zum Hafen offen stehen/
Da fährt sie triumphirend ein.
Wer nun in diesem Schiffe nicht
Wird gläubig angetroffen/
Hat auch kein Heyl zu hoffen.
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5. Rezitativ
Gewiss, ein Schiff stellt Christi Kirche
In einem Bilde dar.
Die Welt ein Meer, da schwebt sie in Gefahr,
Wenn sie, als wie von Ungewittern,
In viel Verfolgung muss erschüttern.
Doch JEsus ist der Steuermann,
Der Wind und Wellen stillen kann.
Sie soll und wird nicht untergehen.
Sein Wort kan ihr ein fester Anker sein,
Der nimmermehr zerbricht.
Der Himmel muss zum Hafen offen stehen,
Da fährt sie triumphierend ein.
Wer nun in diesem Schiffe nicht
Wird gläubig angetroffen,
Hat auch kein Heil zu hoffen. |
Lasset uns bey Christo halten/
Und nicht Wetterwendisch seyn.
Die sich seiner Kirche schämen/
Und am Glauben Schiffbruch nehmen/
Ach ! die wird es ewig reun.
Lasset uns bey Christo halten/
Und nicht Wetterwendisch seyn.
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6. Arie
Lasset uns bei Christo halten,
Und nicht Wetterwendisch sein.
Die sich seiner Kirche schämen,
Und am Glauben Schiffbruch nehmen,
Ach! die wird es ewig reu‘n.
Lasset uns bei Christo halten,
Und nicht Wetterwendisch sein. |
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Transcription and version in modern German dedicated to Ms. Grażyna Banduch |
Transkrypcja oraz wersja we współczesnym języku niemieckim dedykowana p. mgr Grażynie Banduch |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (September, October 2018)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2018) |