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Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:127
Bittet, so wird euch gegeben
Original German Text

Number in Telemann Vocal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:127
Title: Bittet, so wird euch gegeben
Cycle: Geistliches Singen und Spielen (1710/1711)
1st performance: May 10, 1711
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1711
Event: Sonntag Rogate, 5. Sonntag nach Ostern / Dominica Rogate (Rogate Sunday)

Transcription

Version in modern German



Matth. VII. v. 7. 8.
BIttet/so wird euch gegeben/suchet / so werdet ihr finden/
kloppfet an/ so wird euch aufgethan ;
Denn wer da bittet/ der empfähet/
und wer da suchet / der findet/ und
wer da ankloppfet / dem wird aufgethan.

1. Dictum

Matthäus 7:7-8
Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan; Denn wer da bittet, der empfähet, und wer da suchet, der findet, und wer da anklopfet, dem wird aufgetan.



O ! wer noch bethen kan/
Der ist nicht übel dran/
Wenns noch so übel gehet.
Es gehet doch zuletzt nach Wunsch und Willen aus/
Daß alles gut und selig steht.
Der Himmel ist das Hauß/
Wo GOtt in aller Fülle wohnet.
Steigt man durch bethen nauf/
Und schliessets mit dem Glauben auf/
Wie herrlich wird man da belohnet ?
GOtt öffnet Herz und Hände/
Daß er zu uns den besten Segen wende.
So bald man spricht :
Ach Abba ! Lieber Vater/
Erhöre mich in Christi Nahmen.
Stracks leuchtet sein Angesicht/
Und heisset Ja und Amen.

2. Rezitativ

O! wer noch beten kann,
Der ist nicht übel dran,
Wenn‘s noch so übel gehet.
Es gehet doch zuletzt nach Wunsch und Willen aus,
Dass alles gut und selig steht.
Der Himmel ist das Haus,
Wo Gott in aller Fülle wohnet.
Steigt man durch beten nauf,
Und schließest mit dem Glauben auf,
Wie herrlich wird man da belohnet?
Gott öffnet Herz und Hände,
Dass er zu uns den besten Segen wende.
So bald man spricht:
Ach Abba! Lieber Vater,
Erhöre mich in Christi Namen.
Stracks leuchtet sein Angesicht,
Und heißet Ja und Amen.



Ich will bethen/ wenn ich leide/
Denn so ändert GOtt mein Leid.
Ich will bethen in der Freude/
Dass mich GOtt noch mehr erfreut.
Bethen und beständig hoffen
hat noch niemahls fehl getroffen.

3. Arie

Ich will beten, wenn ich leide,
Denn so ändert Gott mein Leid.
Ich will beten in der Freude,
Dass mich Gott noch mehr erfreut.
Beten und beständig hoffen
hat noch niemals fehl getroffen.



Psalm. XXVII. v. 4.
Eins bitte ich mon HErrn/ das hätte ich gerne.

4. Chor

Psalm 27:4
Eins bitte ich mon Herrn, das hätte ich gerne.



Und was? was soll dasselbe seyn ?
Eröffn' es/ meine Seele.
Er ist nicht Gut und Geld/
Das ich zum höchsten Gut' erwehle.
Nein/ das behalte nur die Welt/
Ihr räum' ich auch ihr gantzes Wesen ein/
Der Augen und des Fleisches Lust.
Es ist ein schnöder Wust/
Ich mag mich nicht damit beflecken.
Ich lasse meinen Wunsch durch etwas bessers wecken.
Mein Eins und alles ist/ wornach ich sehnend strebe/
Daß sich mein JEsus mir auf meine Bitte gebe.

5. Rezitativ

Und was? was soll dasselbe sein?
Eröffn' es, meine Seele.
Er ist nicht Gut und Geld,
Das ich zum höchsten Gut' erwähle.
Nein, das behalte nur die Welt,
Ihr räum' ich auch ihr ganzes Wesen ein,
Der Augen und des Fleisches Lust.
Es ist ein schnöder Wust,
Ich mag mich nicht damit beflecken.
Ich lasse meinen Wunsch durch etwas bessers wecken.
Mein Eins und alles ist, wonach ich sehnend strebe,
Dass sich mein Jesus mir auf meine Bitte gebe.



JEsum will ich gantz allein.
Wird der Segen mir gewähret.
Ey so soll kein Schatz nicht seyn/
Den mein Wünschen sonst begehret.
Welt/ was dein ist / bleibe dein.
JEsum will ich gantz allein.

6. Arie

Jesum will ich ganz allein.
Wird der Segen mir gewähret.
Ei so soll kein Schatz nicht sein,
Den mein Wünschen sonst begehret.
Welt, was dein ist, bleibe dein.
Jesum will ich ganz allein.



Nicht nach der Welt/nach Himmel nicht/
Meine Seele wünscht und sehnet.
JEsum wünscht sie und sein Licht/
Der mich hat mit GOtt versohnet/
Der mich freuet vom Gericht.
Meinem JEsum laß ich nicht.

7. Chor

Nicht nach der Welt, nach Himmel nicht,
Meine Seele wünscht und sehnet.
Jesum wünscht sie und sein Licht,
Der mich hat mit Gott versöhnet,
Der mich freuet vom Gericht.
Meinem Jesum lass ich nicht.



Denn hab ich den/
So werd ich auch den Vater bey mir sehn/
Und dich zugleich/
GOtt Heil'ger Geist/ im Hertzen haben.
So bin ich reich
Und kan nicht reicher seyn / an allem Gut und Gaben.

8. Rezitativ

Denn hab ich den,
So werd ich auch den Vater bei mir sehn,
Und dich zugleich,
Gott Heil'ger Geist, im Herzen haben.
So bin ich reich
Und kann nicht reicher sein, an allem Gut und Gaben.



O du grosser GOtt! erhöre/
Was dein Kind gebethen hat :
JEsu/ den ich stets verehre/
Bleibe ja mein Schutz und Rath.
Und mein Hort/ du werther Geist/
Der du Freund du Tröster heist/
Höre doch mein sehnlichs Flehen.
Amen/ Ja/ es soll geschehen.

9. Chor

O du grosser Gott! erhöre,
Was dein Kind gebeten hat:
Jesu, den ich stets verehre,
Bleibe ja mein Schutz und Rath.
Und mein Hort, du werter Geist,
Der du Freund du Tröster heißt,
Höre doch mein sehnlich‘s Flehen.
Amen, Ja, es soll geschehen.

   

Transcription and version in modern German dedicated to Ms. Grażyna Banduch

Transkrypcja oraz wersja we współczesnym języku niemieckim dedykowana p. mgr Grażynie Banduch

Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (September,
October 2018)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2018)

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