Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:1119
Mein Jesu, ist dirs den verborgen
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:1119
Title: Mein Jesu, ist dirs den verborgen
Cycle: Geistliches Singen und Spielen (1710/1711)
First performance: December 26, 1710
Text written by: Erdmann Neumeister (1671-1756)
Text published: 1711
Event: 2. Weihnachtstag / 2nd Day of Christmas |
Transcription |
Version in modern German |
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1. |
MEin JEsu ist dirs den verborgen/
Wie mich so mancher Kummer drückt? |
Mein Jesu ist dirs den verborgen,
Wie mich so mancher Kummer drückt? |
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2. Arie |
Wenn werd ich nach so vielen Sorgen/
Durch den gewünschten Trost erquickt?
Ach wenn erscheint der liebe Morgen/
Der mit Vergnügung auf mich blickt?
Mein JEsu ist dirs denn verborgen/
Wie mich so mancher Kuer drückt? |
Wenn werd ich nach so vielen Sorgen,
Durch den gewünschten Trost erquickt?
Ach wenn erscheint der liebe Morgen,
Der mit Vergnügung auf mich blickt?
Mein Jesu ist dirs denn verborgen,
Wie mich so mancher Kummer drückt? |
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3. Rezitativ |
Vergiß mein nicht !
Sonst weiß ich keinen Rath
Im Himmel und auf Erden/
Als den mein Herz bey dir zu hoffen hat.
Lass meine Zuversicht
Doch nicht zu Schanden werden ;
Warum verziehest du so sehr ?
Bist du nicht JEsus mehr ?
Ach nein/ du bists/ du bists / ach nein !
Der JEsus der du warst / der JEsus wirst du seyn.
Und doch verstopffest du dein Ohr/
Und doch verstopffest du dein Ohr.
Wenn ich dein Antlitz suche/
So zieht du eine Deckte vor.
Wenn dich mein Seuffzen rufft/
Ach ! so verschwindets in der Lufft/
Und kan nicht in den Himmel dringen.
So muß ich stets mit Angst und Zagen ringen;
Mein Geist wird matt/ und meiner Seelen bange/
Ach HErr ! Ach ! wie so lange. |
Vergiss mein nicht!
Sonst weiß ich keinen Rath
Im Himmel und auf Erden,
Als den mein Herz bei dir zu hoffen hat.
Lass meine Zuversicht
Doch nicht zu Schanden werden;
Warum verziehest du so sehr?
Bist du nicht Jesus mehr?
Ach nein, du bists, du bists, ach nein!
Der Jesus der du warst, der JEsus wirst du sein.
Und doch verstopffest du dein Ohr,
Und doch verstopffest du dein Ohr.
Wenn ich dein Antlitz suche,
So zieht du eine Deckte vor.
Wenn dich mein Seufzen ruft,
Ach! so verschwindet‘s in der Luft,
Und kan nicht in den Himmel dringen.
So muss ich stets mit Angst und Zagen ringen;
Mein Geist wird matt, und meiner Seelen bange,
Ach Herr! Ach! wie so lange. |
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4. Chor |
Läst sichs gleich an/ als wolt er nicht/
Laß dich das nicht erschrecken.
Denn wo er ist am besten mit/
Da will ers nicht entdecken.
Sein Wort laß dir gewisser seyn/
Und ob dein Hertz sprach lauter nein/
So laß dir doch nicht grauen. |
Läst sichs gleich an, als wollt er nicht,
Lass dich das nicht erschrecken.
Denn wo er ist am besten mit,
Da will er‘s nicht entdecken.
Sein Wort lass dir gewisser sein,
Und ob dein Hertz sprach lauter nein,
So lass dir doch nicht grauen. |
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5. Rezitativ |
Ey nun mein Hertz sey gutes Muths/
Und reiß dich loß von allen Kummer=Banden.
Wer hofft in GOtt/ und ihm vertraut/
Wird nimmermehr zu Schanden.
Ist nicht sein Wort ein Felß? Wohl dem der auf ihn baut !
In seinen Schätzen ist viel tausend tausend Guts vorhanden/
Wenn seine Stunde kömmt / die uns soll selig seyn/
So muß auch seinen Frommen
Der Seegen in der Fülle kommen.
Er kan aus Wasser Wein/
Und aus dem Weinen Lachen
Zu unsern Trost und Reichthum machen.
GOtt hält nun seine Weise so/
Erst gehts betrübt / und letztlich froh. |
Ei nun mein Herz sei gutes Muths,
Und reiß dich los von allen Kummerbanden.
Wer hofft in Gott, und ihm vertraut,
Wird nimmermehr zu Schanden.
Ist nicht sein Wort ein Fels? Wohl dem der auf ihn baut!
In seinen Schätzen ist viel tausend tausend Guts vorhanden,
Wenn seine Stunde kömmt, die uns soll selig sein,
So muss auch seinen Frommen
Der Segen in der Fülle kommen.
Er kann aus Wasser Wein,
Und aus dem Weinen Lachen
Zu unsern Trost und Reichthum machen.
Gott hält nun seine Weise so,
Erst gehts betrübt, und letztlich froh. |
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6. Arie |
Walte nur mein JEsus / walte /
Du weist doch die rechte Zeit
Wo mein Wünschen wohlgedeyt.
Meiner Hoffnung fehlt es nicht/
Da ich mich voll Zuversicht/
An die treuen Hände halte.
Walte nur mein JEsus / walte/
Du weist doch die rechte Zeit. |
Walte nur mein Jesus, walte,
Du weißt doch die rechte Zeit
Wo mein Wünschen wohlgedeiht.
Meiner Hoffnung fehlt es nicht,
Da ich mich voll Zuversicht,
An die treuen Hände halte.
Walte nur mein Jesus, walte,
Du weißt doch die rechte Zeit. |
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7. Chor |
Psalm. LV. v. 23.
Wirff dein Anliegen auf den HErrn / der wird dich verfolgen/ und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen. |
Psalm 55,23
Wirf dein Anliegen auf den Herrn, der wird dich verfolgen, und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen. |
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Transcription and version in modern German dedicated to Ms. Grażyna Banduch |
Transkrypcja oraz wersja we współczesnym języku niemieckim dedykowana p. mgr Grażynie Banduch |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (September, October 2018)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2018) |