Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:1004
Kommt, kommt, kommt alle
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:1004
Title: Kommt, kommt, kommt alle
Cycle: Geistliche Poesien (1714/1715)
1st performance: July 7, 1715
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1717
Event: 3.So.n.Trin. / 3rd Sunday after Trinity |
Transcription |
Version in modern German |
Am III. Sonntage nach Trin. |
Am 3. Sonntage nach Trinitatis |
|
1. Rezitative |
KOmmt ! kommt ! kommt / alle/
Die von so manchem Sündenfalle
Verwundet/schwach und zitternd stehn/
Wir wollen hin zu JEsu gehen.
Er heilet alle Wunden.
Er spricht ein eintzig Wort/
So ist die Angst verschwunden/
Und alle Schmertzen fort.
Die Gnaden=Thür
Ist dir und mir
Bey JEsu aufgethan.
Denn JEsus nimmt die Sünder an. |
Kommt! kommt! Kommt alle,
Die von so manchem Sündenfalle
Verwundet, schwach und zitternd stehn,
Wir wollen hin zu Jesu gehen.
Er heilet alle Wunden.
Er spricht ein einzig Wort,
So ist die Angst verschwunden,
Und alle Schmerzen fort.
Die Gnadentür
Ist dir und mir
Bei Jesu aufgetan.
Denn Jesus nimmt die Sünder an. |
|
2. Coro |
So komm ich auch zu dir alhie in
Meiner Noth geschritten / und thu
dich mit gebeugtem Knie von gantzem
Hertzen bitten : Vergieb mirs doch
genädiglich / was ich mein Lebtag
wieder dich auff Erden hab begangen. |
So komm ich auch zu dir all hier in meiner Not geschritten und tu dich mit gebeugtem Knie von ganzem Herzen bitten: vergib mir‘s doch genädiglich, was ich mein Lebtag wieder dich auf Erden hab begangen. |
|
3. Arie |
Sprenge/ JEsu/ über mich
Deines Blutes Seegen.
Wie sich Laub und Braß erquickt/
Das des Tages Hitze drückt/
Durch den Abend=Regen ;
Also tröstest du das Hertz.
Da/ da muß sich aller Schmertz
Augenblicklich legen/
Und die Seele lebt durch dich.
Sprenge/ JEsu / über mich
Deines Blutes Seegen ! |
Sprenge, Jesu, über mich
Deines Blutes Segen.
Wie sich Laub und Brass erquickt,
Das des Tages Hitze drückt,
Durch den Abendregen;
Also tröstest du das Hertz.
Da, da muss sich aller Schmerz
Augenblicklich legen,
Und die Seele lebt durch dich.
Sprenge, Jesu, über mich
Deines Blutes Segen! |
|
4. Rezitative |
Ich gläube festiglich/
Und soll mich nichts von solchem Glauben kehren
Wenn meine Sünden grösser wären/
Als dein Verdienst/ mein JEsu/ ist/
So könnt ich dennoch nicht verderben.
Du würdest da vor mich/
Vor mich / zum andern mahle sterben.
Allein/ da du einmahl gestorben bist/
Ist dein Verdienst unendlich groß und gut.
Und wären Millionen Welten/
So könt‘ ein eintz’ger Tropffen Blut
Für alle zur Versöhnung gelten.
Unmöglich ist/ daß der verlohren bleibet/
Der Busse thut/ und gläubet. |
Ich glaube festiglich,
Und soll mich nichts von solchem Glauben kehren
Wenn meine Sünden grösser wären,
Als dein Verdienst, mein Jesu, ist,
So könnt ich dennoch nicht verderben.
Du würdest da vor mich,
Vor mich, zum andern mahle sterben.
Allein, da du einmal gestorben bist,
Ist dein Verdienst unendlich groß und gut.
Und wären Millionen Welten,
So könnt‘ ein einz‘ger Tropfen Blut
Für alle zur Versöhnung gelten.
Unmöglich ist, dass der verloren bleibet,
Der Busse tut und gläubet. |
|
5. Aria |
JEsus Hertze brennt voll Flammen.
Ihre Gluth ist Lieb‘ und Huld.
Meine Schuld
Kan mich nimmermehr verdammen.
Seine Treue küsset mich/
Und die süssen Lippen sprechen :
Laß dich keinen Kummer stechen.
Ich bezahle gantz vor dich. |
Jesus Herze brennt voll Flammen.
Ihre Glut ist Lieb‘ und Huld.
Meine Schuld
Kan mich nimmermehr verdammen.
Seine Treue küsset mich,
Und die süßen Lippen sprechen:
Lass dich keinen Kummer stechen.
Ich bezahle ganz vor dich. |
|
6. Coro |
Wo ist solch ein GOtt/ wie du bist ; der die Sünde
vergiebet/und erlasset die Missethat den übrigen sei=
nes Erbtheils/der seinen Zorn nicht ewiglich behält.
Denn er ist barmhertzig. Mich. VII, 18. |
Wo ist solch ein Gott, wie du bist; der die Sünde vergibet und erlasset die Missetat den Übrigen seines Erbteils der seinen Zorn nicht ewiglich behält. Denn er ist barmherzig.
Micha 7, 18 |
|
|
To the most venerable and most gracious Ms. Grażyna Banduch I dedicate the transcription and the modernized version of the text. |
Najczcigodniejszej i najłaskawszej Pani Magister Grażynie Banduchównie poświęcam transkrypcję oraz wersję uwspółcześnioną tekstu. |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (April 2020))
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2020) |